Die Saladinsburg – architektonisches Meisterwerk der Kreuzfahrer
Aktuell: UNESCO Welterbe in Syrien in Gefahr
Die Saladinsburg liegt etwa 24 km von Lattakia entfernt im Küstengebirge Syriens. Der Platz wurde vermutlich bereits von den Phöniziern im ersten Jahrtausend vor Christus besiedelt. Auch in byzanthinischer Zeit entstanden Gebäude auf dem Bergrücken. Der Grundriss stammt aus byzantinischer Zeit, wurde aber von den Franken modifiziert. Die Saladinsburg verfügt über einige bemerkenswerte Baumerkmale. Die Kreuzfahrer schlugen einen tiefen Graben um die Burg herum – 18 m breit, 28 m tief und 150 m lang. In der Mitte des Grabens ließen sie eine 28 m hohe Felsnadel stehen, über die die Zugbrücke gelegt wurde – der einzige Eingang der Festung.
Geschichte der Saladinsburg
Die Burg wurde überwiegend in griechischem Stil errichtet, besaß aber zwei gewaltige Burgfriede. Sie waren 20 m lang, 14 m breit; 20 m hoch sowie 25 m x 25 m Grundfläche und 24 m hoch und mit von Säulen getragenen große Sälen und Treppen ausgestattet. In der Unterburg befinden sich ein mittelbyzantinisches Fort und eine Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Trotz dieser gewaltigen Verteidigungsanlagen wurde die Zitadelle 1188 von Saladin erobert. Ihm zu Ehren wurde sie von da an Saladinsburg genannt. In den nächsten hundert Jahren errichteten die Muslime hier eine Moschee, Bäder, palastartige Gebäude und eine Schule. Die Oberburg überragt ein mächtiger quadratischer Donjon. Anders als der Krak des Chevaliers, Qal’at Marqab oder Safita war die Saladinsburg nicht im Besitz eines Ritterordens, sondern blieb durch die Zeiten Familienbesitz.Die Saladinsburg ist eine beliebte syrische Sehenswürdigkeit, 2007 wurde sie von über 50000 Touristen besucht. In den Zeiten der syrischen Unruhen seit April 2011 ist eine Reise nach Syrien jedoch leider nicht zu empfehlen.