Ani und der Ararat

Die mittelalterliche Metropole Ani befindet sich an der Grenze zu Armenien. Die Ruinen sind heute weit verstreut auf einer Wiesenfläche, die von der Schlucht des Arpacay begrenzt wird. Einst besaß die Stadt 100000 Einwohner und angeblich über 1000 Kirchen. Zuerst besiedelten die Urartäer die Region. Um 1000 erlebte Ani eine Blütezeit als Hauptstadt des Bagratidenreiches. 1045 eroberten die Byzantiner das Gebiet. Sie siedelten einen Teil der Bevölkerung nach Kappadokien um und konnten sich noch bis 1064 gegen die Seljuken verteidigen. Danach beherrschten verschiedene Völker wie die Mongolen und Georgier Ani, bis die Stadt nach einem Erdbeben 1319 entgültig verlassen wurde.
Die Ruinenstadt spielt auch eine wichtige Rolle im Film Ararat (2002), zusammen mit der Stadt Van und natürlich dem Berg Ararat.

Der Ararat

Der Büyük Ağrı Dağı, wie er auf türkisch heißt, ist mit 5137 m der höchste Berg der Türkei. Er liegt direkt an der grenze zu Armenien. Bekannt ist er natürlich als der Berg, auf dem die Arche Noah strandete. Bis heute gibt es dafür jedoch keinen wissenschaftlichen Nachweis. Jedes Jahr besteigen einige tausend Menschen den Gipfel. Jedoch ist dieses Abenteuer nicht ganz harmlos – immer wieder werden Touristen von kurdischen Rebellen entführt.