Anamur

Etwa 130 km östlich von Alanya liegt das Städtchen Anamur. In der unmittelbaren Umgebung gibt es einige Sehenswürdigkeiten. Direkt am Meer, kaum fünf Kilometer entfernt, liegt zum Beispiel der Badeort Iskele, das einen schönen Sandstrand, ein kleines Museum und gute Fischrestaurants besitzt. Fünf Kilometer westlich von Anamur befinden sich die antiken Ruinen von Anemurium. Die Stätte war bereits von den Hethitern besiedelt worden und war ein wichtiges Handelszentrum bis in byzantinische Zeit. Überfälle der Araber im 7. Jahrhundert bescherten jedoch auch dieser Stadt den Untergang. Neben den noch gut erhaltenen Ruinen gibt es einen großen Friedhof, der 350 Kuppelgräber besitzt. Auch deren Fresken und Mosaike sind noch gut erhalten. Unterhalb der Ruinen befindet sich ein Rastplatz mit Bademöglichkeit.
5 km östlich von Anamur liegen die Ruinen einer gewaltigen Burganlage. Schon seit dem 3. Jahrhundert wurde die Stelle immer wieder befestigt und ausgebaut. Die heutige Anlage stammt aus dem 13. Jh. und wurde vom Seldjukensultan Alaeddin Keykubat I. errichtet. Im 14. Jahrundert gehörte sie zum Kreuzfahrerstaat Zypern und wurde schließlich 1469 in das osmanische Reich eingegliedert.
Der Name Anamur weckt Assozinationen an „Cap Anamur“. Dies war der Name eines Frachters, der im Vietnamkrieg zu einem Hospitalschiff ausgebaut wurde, um Vietnamesen in Sicherheit nach Deutschland zu bringen. Dank dieses Einsatzes und mit Unterstützung deutscher Bürger wurde 1982 das Komitee Cap Anamur/Deutsche Notärzte e.V. gegründet.
Die Strände von Anamur sind außerdem ein Rückzugsgebiet für seltene Tiere wie die Karett-Schildkröten, die hier alljährlich ihre Eier vergraben, sowie die mediterrane Mönchsrobbe.