Mar Musa

Etwa 80 km nördlich von Damaskus liegt eines der schönsten Klöster Syriens, Mar Musa, das Moses al-Habashi, einem äthiopischen Heiligen, geweiht ist. Das Kloster trohnt in einer Schlucht am Rande der Wüste. Wer hinauf möchte, sollte gut zu Fuß sein, um die zahlreichen Stufen zu erklimmen.
Gegründet wurde Mar Musa vor 1400 Jahren. Es besitzt wunderschöne Fresken, die vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammen. Manche Experten datieren sie aber auch auf das 7. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde das Kloster verlassen. Heute ist es wieder von acht Mönchen und Nonnen bewohnt – auch, um die Fresken nicht endgültig verwittern zu lassen. Man kann übernachten und die einzigartige Stille der Wüste erleben. Neben dem Mönchskloster wurde in jüngster Zeit auch ein Haus für Nonnen errichtet.
Wie Sednaya und Maalula hat auch Mar Musa eine schöne Legende: In der Nähe des Klosters findet sich eine kleine Höhle, die nur über eine sehr wackelige Leiter betreten werden kann. Der Legende nach flüchteten einige Christen zu Zeiten der Christenverfolgung in diese Grotte. Sie schliefen ein und als sie erwachten, waren die Christenverfolgungen vorüber – Gott hatte sie 300 Jahre schlafen lassen.