Studieren im Orient

Die besten Studienbedingungen für die arabische Sprache und ein Studium im Orient boten vor dem Arabischen Frühling Syrien und Ägypten. Dies ist leider sehr gefährlich geworden.
Sinnvoll ist es deswegen, für ein Studium im Orient nach Jordanien oder in die Vereinigten Arabischen Emirate auszuweichen. Auch Marokko ist möglich – allerdings unterscheidet sich der vorherrschende Dialekt sehr stark vom klassischen Hocharabisch.

Syrien – wie es einmal war

Besonders Damaskus, die Hauptstadt Syriens, war bei Studenten sehr beliebt, was Auslandsaufenthalte im Nahen Osten betrifft. Die meisten Syrer sind sehr offen, anders als in Jordanien – dort ist abends um zehn Uhr zumeist nicht mehr los, während in Damaskus eine Vielzahl von Cafes und Discos ständig zum Trinken und Party machen einladen. Die Hauptstadt  Syriens ist auch nicht so überlaufen und laut wie Cairo, gewohnt werden kann in typischen multikulturellen arabischen Häusern, in deren Innenhöfe Bäume wachsen und nicht zuletzt verfügt es über sehr gute Sprachschulen, in denen das Arabische auf hohem Niveau vermittelt wird.

Leider gibt es auch immer recht viel Papierkram. Für die Einschreibung bei der Uni braucht man sehr gute Nerven, einen Aids-Test von einer staatlichen Einrichtung (immerhin in der Nähe der Altstadt), Passbilder (die braucht man überhaupt überall) und – je nach Beamten – einen kurzen, improvisierten Arabischtest. Über kurz oder lang ist auch eine Iqama notwendig, eine Aufenthaltserlaubnis. Diese ist im Immigration-Office nahe Baramke zu erhalten – auch dies erfordert einige Mühen, viele Papiere, gute Kondition (es sind einige Treppen zu erklimmen) und wieder Passbilder. Aber letztendlich hat es noch jeder geschafft, iqama und Unizulassung zu erhalten.