Eschmun

Ganz in der Nähe von Sidon liegt der Tempel des Eshmun. Er ist das einzige Zeugnis der Phönizier, von dem noch mehr als die Grundmauern zu sehen sind. Die Anlage war dem Gott der Heilkunst, Eshmun, geweiht. Die Phönizier hatten den Bauplatz wohl aufgrund einer nahe gelegenen Quelle ausgesucht, denn Wasser war für die phönizischen Kulthandlungen unerlässlich. Die Bauarbeiten begannen etwa 700 v. Chr.; in den folgenden Jahren entstanden weitere Gebäude. Um 450 v.Chr. wurde der Tempel zerstört und die Ruinen ihrem Schicksal überlassen. Dennoch wurden einige kleine Heiligtümer wieder aufgebaut und die Anlage blieb ein Reiseziel für Pilger. Außer den phönizischen Ruinen fanden die Wissenschaftler deswegen auch Marmorstatuen von Kindern aus hellenistischer Zeit, die Reste einer Säulenstraße und eines Nymphäums aus römischer Zeit sowie die Grundmauern einer byzantinischen Kirche. Im Mittelalter wurden die Ruinen jedoch vor allem als Steinbruch genutzt, wewegen viel verloren ging.