Jordantal

Der Jordan entspringt in den Bergen des Libanon. Er fließt durch den See Genezareth bis zum Toten Meer. Seine Länge beträgt etwa 300km. Hier wird mit Vorliebe Obst und Gemüse angebaut. Je näher der Fluss an das Tote Meer kommt, desto karger wird die Landschaft. Die rauhe Schönheit der Gegend begeistert aber trotzdem. Im Jordantal lassen sich ebenfalls einige antike Ruinen besichtigen, die einen Besuch wert sind.

Pella

Pella liegt nahe an der Grenze zu Israel, etwa 78 km nördlich von Amman. Vermutlich wurde die Stätte bereits in der Steinzeit besiedelt. Die antike Stadt wurde wahrscheinlich unter griechischer Herrschaft Pella genannt, zu Ehren des Geburtsortes Alexander des Großen. Ihre Blütezeit erlebte sie unter den Römern. Sie gehörte dem römischen Städtebund der Dekapolis an und war ein bedeutendes Wirtschaftszentrum. Früher standen hier dichte Wälder, und Pella verdankte ihre historische Blüte nicht zuletzt dem Holzhandel. Besonders wohlhabend war die Stadt in byzantinischer Zeit, als ab 451 hier ein Bischof residierte. 635 eroberten die Araber das Jordantal. Im 8. Jahrhundert wurde Pella von einem Erdbeben zerstört.

Heute ist nicht mehr allzu viel von Pella zu sehen. Es lassen sich jedoch noch die Reste einer Basilika aus dem 6. Jahrhundert, ein Kirchenkomplex aus dem 5. Jahrhundert sowie ein Theater erkennen, das 400 Zuschauer fasste. Viel ist vom weitläufigen Gelänmde noch nicht ausgebgraben und so gibt es in jüngerer Zeit Entdeckungen wie ein kanaanitischer Tempel und die Seitenmauer einer Kirche. Es lohnt sich der besuch schon allein wegen der Terasse des Resthouses, von der sich ein herrlicher Blick auf das Jordantal bietet.

Tell al-Kharrar – das biblische Bethanien?

In Tell al-Kharrar wird heute Bethanien vermutet: die Stelle, wo Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde. Besichtigt werden kann hier die Ruine des Klosters Bathabara, das drei Kirchen, Tunnel, Zisternen und Becken besaß, die vermutlich für Massentaufungen angelegt waren. Auch zwei gut erhaltene Mosaike gibt es zu bestaunen.