Prager Karlsbrücke

Die vielleicht bekannteste Sehenswürdigkeit von Prag neben der Prager Burg und der astronomischen Uhr am Rathausplatz ist die Karlsbrücke. Im 14. Jahrhundert errichtet, verbindet die historisch extrem bedeutsame Brücke über die Moldau die historische Altstadt mit dem Viertel Kleinseite. Dieser Prager Stadtteil unter der Prager Burg war von 1257 bis 1784 eine rechtlich eigenständige Stadt. Hier lebten viele Reiche und Adelige, die prunkvolle Paläste und Kirchen errichten ließen.

Die Bedeutung der Karlsbrücke

Die Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Brücke über den Fluss Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Hier führte der Krönungsweg der böhmischen Könige von der Treynkirche am Rathausplatz hinauf zur Prager Burg mit ihrem mächtigen Veitsdom, der Krönungskirche und Bischofssitz in Einem war. Außerdem trug die Karlsbrücke wesentlich dazu bei, Prag zu einer bedeutenden Station im Handel zwischen West- und Osteuropa zu machen. Nicht zuletzt deswegen war Prag im Mittelalter eine der größten Städte im Heiligen Römischen Reich – insbesondere unter Karl IV und seinem Sohn Wenzel.

Bauliche Besonderheiten

Nach dem Vorbild der Steinernen Brücke in Regensburg wurde die Karlsbrücke als Bogenbrücke mit 16 Bögen aus alten Mühlsteinen, Granit aus dem Flussbett sowie Sandstein errichtet. Außerdem wurden Quark und Wein als Mörtel beigemischt. Ihre Länge beträgt 516, ihre Breite rund 10 Meter. Die Brücke wird vom Altstädter Brückenturm und den Kleinseitigen Brückentürmen begrenzt.

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