Geheimtipp Aserbaidschan

Die Halbinsel Abseron – ein Geheimtipp

Aserbaidschan ist für viele Deutsche noch ein Geheimtipp. Dabei verfügt das Land, dass durch die Austragung des Eurovision Songcontest etwas mehr in das Licht der Öffentlichkeit viel zu bieten – eine reichhaltige Geschichte und Kultur, herrliche Natur sowie schöne Strände.

Ein besonderes Kleinod in Aserbaidschan und ein absoluter Reisetipp ist die (persisch: Ort des Salzwassers) am Kaspischen Meer gelegene Halbinsel Abseron. Diese beheimatet auf einer Länge von rund 60 km unter anderem die aserbaidschanische Hauptstadt Baku. Sie ist zudem ein Fördergebiet für Erdöl, bereits im Jahr 1870 begann hier die Förderung des Schwarzen Golds. Des Weiteren ist die Halbinsel reich an Mineralquellen, Salzseen und Schlammvulkanen.

Das größte Naturspektakel des Landes findet sich auch auf der Halbinsel:
Das ewige Feuer auf dem Berg Yanar Dag. Seit über 1000 Jahren steht der Berg permanent in Flammen, denn durch Oberfläche strömen die Gase der unter dem Berg liegenden Erdgasvorkommen. Die Flammen schießen bis zu 3 Meter hoch aus dem Kalksteinberg empor, besonders in der Dämmerung ist dies ein eindrucksvolles Schauspiel.

Die Strände von Abseron

Die Halbinsel verfügt allerdings auch über Strände an ihrer Nordseite, die recht gut besucht sind. Die Einwohner von Baku verbringen vor allem an den Wochenenden ihre Freizeit gerne an den gut 30 km entfernten Stränden. Zu den beliebtesten Stränden zählen die Badestrände bei Bilgeh, Merdekan und Novxani, die mit seichten Ufern und eindrucksvollem blauen Wasser zum Baden einladen.

Besonders reizvoll an der Halbinsel ist die Mischung aus vielen unterschiedlichen touristischen Anziehungspunkten auf recht kleinem Raum. Während sich an den Küsten Hotels, Luxusvillen und Strände konzentrieren, findet man im Landesinneren der Halbinsel alte Tempelanlagen, mittelalterliche Ruinen, unberührte Natur und Mineralquellen.

Suraxani und der Feuertempel

Rund eine halbe Stunde Fahrzeit von Baku entfernt liegt die Ortschaft Suraxani. Hier findet man den alten Feuertempel Atesgah. Dieser Tempel dient als Kultstätte für die Anhänger des Zoroastrismus, einem alten Lichtkult aus dem antiken Persien. Eine weitere Stelle, aus der Flammen aus dem Boden züngeln, befindet sich am Yanardag. Heutzutage strömen die Flammen allerdings aus einer gewöhnlichen Gasleitung, denn auf der Halbinsel Abseron wird im Zuge der Erdölförderung auch Erdgas gefördert.

Eine weitere Verbindung zwischen Geschichte und moderner Rohstoffförderung bildet die Burg Ramana, welche am Rande eines großen Ölfeldes über der gleichnamigen Ortschaft thront.

Der Nationalpark von Abseron

Am Rande der Halbinsel befindet sich auf einem kleinem Ausläufer der aserbaidschanische Nationalpark Abseron. Zwar ist dies der kleinste Nationalpark des Landes, er beheimatet aber viele Tierarten, darunter die Kaspische Robbe, Füchse, Schakale sowie unterschiedlichste Vogelarten, wie etwa Flamingos und Pelikane, die den Nationalpark als Zwischenrast auf ihrem jährlichen Weg nach Süden nutzen.

Eine weitere natürliche Sehenswürdigkeit der Halbinsel sind die vielen Salzseen, die vor allem im Sommer wie Schneewüsten wirken und je nach Tageszeit in verschiedenen Farben glänzen.

Nützliche Reisetipps für Abseron und Aserbaidschan

Ein Touristenvisum wird benötigt, um nach Aserbaidschan einzureisen. Dies gilt auch für deutsche Staatsangehörige, die es normalerweise gewohnt sind, dass sie für die Einreise in ein Land kein Visum benötigen. Das Visum kann entweder direkt bei der Botschaft in Berlin beantragt werden oder man beauftragt einen Dienstleister. Meistens geht es mit einem Dienstleister bequemer und schneller, zudem ist es nicht wesentlich teurer.

Da Aserbaidschan in der subtropischen Klimazone liegt, sind die Frühlingsmonate von April bis Juni die beste Reisezeit für die Halbinsel Abseron. Die Landschaft erblüht und der Himmel ist meistens strahlend blau. Im Sommer ist es auf der Halbinsel trotz ihrer Lage am Kaspischen Meer sehr heiß, dies ist daher die perfekte Zeit für Wanderungen in die Höhenlagen im Hinterland. Im Winter wird es im Kaukasus und damit auch in Aserbaidschan sehr kalt, höchstens direkt an der Küste bleibt es einigermaßen mild.